Samstag, 1. Mai 2010

Montag, 11. Januar 2010

Akquise: Aussichten für 2010

Die Krise trifft Branchen ganz unterschiedlich hart. Diese Wahrnehmung hatten wir intuitiv, aber Credit Suisse hat das Pänomen genauer untersucht. Hier eine Zusammenfassung für die Schweiz (Quelle CS Economic Research).

2010 nicht viel anders als 2009:
Telekom, Detailhandel, Nahrungsmittel, Pharma/Gesundheit

2010 deutlich schlechter als 2009:
Bau, Gastgewerbe, IT, Unternehmensdienstleistungen, Versicherungen, Papier

2010 wesentlich schlechter als 2009:
Grosshandel, Druck und Verlag, Maschinenbau, Uhren, Elektronik, Textil, Banken, Kunststoffe, Metalle/Chemie

Montag, 2. November 2009

Jobsuche: Zurück auf Los

Eine Artikel in der FAZ unter dem Titel "Zurück auf Los" behauptet, dass man beim Verlust eines Arbeitsplatzes in Deutschland sein altes Gehaltsniveau nie mehr erreicht und auch Jahre später noch mit weniger Geld auskommen muss:

"Nach ungefähr zehn Jahren beträgt der Einkommensverlust immer noch rund 12 Prozent und verringert sich danach nur noch schleichend. Damit sind in Deutschland die langandauernden Effekte der Arbeitslosigkeit ähnlich schwerwiegend wie in den Vereinigten Staaten. Dort haben die gekündigten Arbeitnehmer noch zwei Jahrzehnte nach der Massenentlassung ein um 15 bis 20 Prozent geringeres Gehalt."

Es wäre schön, wenn sich die melden, die den Artikelinhalt widerlegen können. Aus eigener Erfahrung.

Essen: Gesundheitsversprechen müssen eingelöst werden

Die Health-Claims Verordnung der EU verlangt, dass Gesundheitsversprechen eingehalten werden. Das heisst, Nahrungsmittel müssen halten, was der Hersteller verspricht.

Da probiotischer Joghurt teurer ist als einfacher Joghurt, ist es eine interessante Frage, was man für den Aufpreis bekommt. Die Antwort: nichts. Activia, LC1 oder Actimel aktivieren keinerlei Abwehrkräfte. Überprüft wurde das von der europäischen Agentur für Lebensmittelsicherheit.

In der Schweiz werden vermutlich solche Werbeversprechen über eine Gesundheitswirkung und der damit verbundene Aufpreis für ein produkt ab 1.4.2010 verboten.

Sonntag, 1. November 2009

Urlaub: Ausverkauf bei teuren Reisen

Der Schweizer Reisekonzern Kuoni hat erstmals einen "Winter-Sale" publik gemacht. Ab sofort gibt es bis zu 60 Prozent Rabatt auf die Katalogpreise. Luxusferien sollen so angeblich ganz billig werden. Entweder sitzt Kuoni die Angst vor einem Umsatzrückgang im Nacken oder Kuoni sitzt auf einem dicken Cash-Polster. Da man das in den Finanzergebnissen nicht sieht, vermuten wir vor allem, dass die Margen in diesem Segment unverschämt hoch sind. Auf der Website wird zwar mit den Rabatten geworben, die Preise sind jedoch "auf Anfrage." Freude macht das wenig.

Freitag, 30. Oktober 2009

Bargeld: Gutscheine sind auch bares Geld

Freund P. hat erzählt, dass eine Bekannte von ihm einmal alle Gutscheine zusammengesucht hat, die sich im Laufe der Zeit angesammelt hatten. Zum allgemeinen grossen Erstaunen hatte sie Gutscheine im Wert von 7.000 CHF herumliegen lassen (ca. 4.800 Euro). Ich weiss nicht, wie viel davon schon verfallen war, aber die Geschichte macht nachdenklich ...

Freund S., der nie aufs Geld achten musste, hat eine neue Freundin, die durchaus aufs Geld achten muss. Sie hat die Angewohnheit, für Städtereisen Couponhefte zu kaufen und dann auch zu benutzen (sic). Er ist ganz angetan von dieser lustigen Idee. Vor allem kommt der Vielgereiste so an Orte in Städten, die er kennt, von denen er nie gewusst hat.

Botox: die erste Flatrate ist da

Unglaublich, aber wahr: jetzt wird die erste Botox Flatrate angeboten. Gesehen habe ich das Angebot in einer Anzeige der Residenzklinik http://www.residenzklinik.de/ und zwar für einen Monatspreis von EUR 25,- Seltsam ist, dass das Angebot nur im November 09 gilt. In einem Monat soviel Botox, wie man will? Die Krise treibt seltsame Blüten.

Donnerstag, 22. Oktober 2009

Geschäftsreisen: Auslastung einiger Luxus-Hotels unter 50%

Das 2008 in Zürich neu eröffnete Dolder Grand Hotel hat im ersten Halbjahr 2009 eine Auslastung von 43 Prozent gehabt, dabei sind die Zimmer nicht mitgerechnet, die vorübergehend stillgelegt wurden. In den anderen Zürcher Luxushotels lag die vergleichbare Auslastung bei 47 Prozent, im ersten Halbjahr 2008 waren es noch 62 Prozent, in 2007 sogar 73 Prozent. Ursache sind die Geschäftsleute, die weniger reisen und billiger übernachten.

Dienstag, 20. Oktober 2009

Luxus: Gucci Mutterkonzern vermisst Kundenbestellungen

Der Gucci-Mutterkonzern PPR hat für das gerade abgelaufene 3. Geschäftsquartal überraschend schlechte Zahlen vorgelegt. Der Konzernumsatz ging um 7.6 Prozent zurück, viele Bestellungen der reichen Kundinnen von Gucci-, Dior- und anderen Marken des Hauses sind ausgeblieben, vor allem in den USA und Westeuropa übte man Zurückhaltung. Vielleicht wird es um Weihnachten herum wieder etwas besser. Die Aktie fiel um 4 Prozent.

Freitag, 16. Oktober 2009

Angst: Reinhold Messner über Geld

Reinhold Messner hat in einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung berichtet, wie er mit Geld umgeht. "Manchmal ruft meine Sekretärin an und sagt: 'Wir haben kein Geld mehr. Du musst Dir etwas überlegen.' Dann sage ich immer: 'Ich werde schon noch etwas finden.'"

Seine erste Solo-Besteigung des Mount Everest bekam er fast nicht finanziert: "Die Chinesen knöpften mir 80.000 Dollar für die Genehmigung ab. Ich musste am Ende fast alles verkaufen, was ich besass. Auch meinen Porsche. ... Ich kam nach Hause und war pleite. Dann verkaufte ich ein Buch, eine Geschichte an ein Magazin, hielt 30 Vorträge, warb für Produkte - und mit dem Geld plante ich die nächste Expedition. Erst mit 40 blieb mir etwas übrig."

Sonntag, 11. Oktober 2009

Krempel: macht krank

Michael Braungart ist der Autor von 'Cradle-to-cradle'. Der weltbekannte Chemiker propagiert neue Produktions- und Nutzungsmethoden von Waren. Im untenstehenden Videoclip erzählt er, wie er zu Präsident Bush gesagt hat: "Sie müssen nicht nach Irak gehen, um Massenvernichtungswaffen zu suchen. Suchen Sie in den amerikanischen Kindernzimmern. Dort sind die chemischen Waffen". Er analysierte Mattell's Barbie-Puppen, die man sich unbedingt vom Hals schaffen sollte, weil extrem toxisch. Und aus Spargründen sowieso.

Arzt: Top-Qualität kostet weniger

In den USA explodieren die Krankenhauskosten wie bei uns. Der Staat Pennsylvania hat es geschafft, gleichzeitig die Kosten zu senken und die Qualität der Patientenversorgung zu verbessern. Wie wurde das erreicht? Man veröffentlichte die 'medical outcomes', also die Sterberaten und Komplikationen für 50 Krankheiten in allen Krankenhäusern von Pennsylvania. Man fand heraus, dass Qualitätspflege billiger ist, weil die Patienten nicht zurückkehren. Die Krankenhäuser begannen einen Wettbewerb um Qualität, weil jeder sehen konnte, welches Krankenhaus für welche Krankheit die wenigsten Probleme berichtete. Die Infektionsraten in einigen Krankenhäusern sanken um 20%. Qualität war im übrigen nicht verbunden mit einem hohen Preis. Wenn man sich zum Beispiel für Hüftoperationen interessiert und das beste Krankenhaus finden will, kann man kann seinen eigenen Report erstellen.

Labels: Versace schliesst in Japan

In Japan sind die letzten drei Luxusboutiquen des italienischen Modelabels Versace geschlossen worden. Der scheinbar unstillbare Appetit der Japaner(innen) für Luxuslabels ist jäh versiegt. Japan war traditionell der wichtigste Markt weltweit für Modelabels, nach einem satten Fall im letzten Jahr werden die Umsätze dieses Jahr noch einmal um 10 Prozent zurückgehen. Dafür gibt es in China ein 7%iges Wachstum (Quelle: Bain & Co.)

Donnerstag, 8. Oktober 2009

Urlaub: die Hotelpreise fallen

Mit Ausnahme von München sind in allen europäischen Hauptstädten die Preise für eine Hotelübernachtung gesunken. In Dublin, Mailand, Barcelona, Prag, Florenz und Oslo zahlt man jetzt zwischen 17 und 19 Prozent weniger als im Oktober 2008. Wien, Athen, Rom und Paris gibt es für 7 bis 10 Prozent rabattiert. Einzig München, die Schöne, hat ihre Hotelpreise im selben Zeitraum um 10 Prozent erhöht. Also wirklich! (Quelle: Trivago Hotelpreisindex)

Freitag, 4. September 2009

Jobsuche: Banking oder Würstchenbude?

Die "Frankfurter Worschtbörse" am Messeturm wird von einem ehemaligen Finanzexperten geführt, der in der Krise gefeuert wurde. Er beschreibt seinen Business Plan in diesem Artikel in der Süddeutschen Zeitung. Der Imbiss befindet sich in einem umgebauten Linienbus. Ein Portait des Mannes in der Süddeutschen Zeitung.

Mittwoch, 2. September 2009

Jobsuche: Extreme Taktiken

Mit einem Plakat vor der Brust: "Erfahrender MIT-Absolvent sucht Arbeit" stellte sich in New York kürzlich ein Topmanager auf die Strasse. Obwohl er Angst hatte, dass ihn frühere Kollegen so sehen könnten, sprach er zur Mittagszeit Menschen im Bankenviertel auf verfügbare Jobs an. Seine Frau machte ein Foto und sendete es an Zeitungen, dort wurde es häufig veröffentlicht und so fand er einen Job. Ein anderer Absolvent einer Elite-Universität fuhr Taxt und händigte vielversprechenden Fahrgästen seinen Lebenslauf aus. Unangemeldete Besuche in Firmen sind in Manhatten für Jobsucher sehr viel schwieriger geworden, weil die Sicherheitsregeln gestrafft wurden.

Rechnungen: ein Machtspiel

Internationale Konzerne verkürzen die Spannen, in denen Rechnungen bezahlt werden müssen, in den meisten Ländern auf 41 Tage. Gleichzeitig bestimmen sie, dass ihre Lieferanten erst nach 56 Tagen bezahlt werden. Mit dem Geld, dass damit im Cash-flow vorhanden ist, kann gewirtschaftet werden. So machen sich die Firmen unabhängiger von Überziehungslinien bei Banken.

Darlehen: Kredithaie vermehren sich schnell

Die englische Regierung hat eine Task Force eingesetzt, welche die schnell wachsende Zahl von illegalen Kredithaien endämmen soll. Da die englischen Banken die Konsumentenkredite inzwischen oftmals kündigen, bleibt vielen Menschen nichts andrees übrig, als sich illegal Geld zu leihen. Die Zahl der Fälle hat sich verzehnfacht und 80% davon sind auf die Finanzkrise zurückzuführen. Die Kredithaie erpressen ihre Kunden oft und behaupten, vermeintliche Tilgungen seien lediglich Zinsen gewesen.

Freitag, 28. August 2009

Zeitschriften: Dünner als gewohnt

Das Anzeigenvolumen von InStyle ist um 21% gesunken, bei Vogue sind es 26%, bei Elle 20%. Entsprechend dünn sind die Septemberhefte. Früher waren die Septemberhefte Stolz der Redaktion und die dickste Ausgabe im ganzen Jahr. Einige ehemalige Werbekunden versuchen nun, ihre Kundinnen online zu erreichen. (Quelle: Publishers Information Bureau, Jan bis Jul 2009)

Kosmetik: L'Oreal stellt sich um

L'Oreal hat im 1. Halbjahr 2009 14% weniger Profit gemacht, jahrzehntelang stieg der Profit um jeweils mehr als 10%. Vor allem Europäerinnen kaufen weniger Markenprodukte, zum Beispiel die L'Oreal Marke Lancome. Selbst Garnier und Vichy erscheinen heute als teuer. Zutaten wie arktisches Wasser, Kaviar und spezielle Beerenextrakte haben keinen Appeal mehr. L'Oreal wird preisgünstige Produkte im unteren Marktsegment anbieten und die ein oder andere Creme bei Lancome herausbringen, die wesentlich weniger kostet als bisher.

Mittwoch, 19. August 2009

Jobsuche: Erfahrungen eines Topmanagers

Mehr als bisher machen Topmanager die Erfahrung, plötzlich ohne Job dazustehen. Hier in der Financial Times Deutschland beschreibt einer dieser Topmanager plastisch und mit Humor die ersten Tage nach seinem Rauswurf. Wie er allein unter Damen vormittags auf dem Golfplatz steht und weshalb Mails an vermeintliche Freunde oft unbeantwortet bleiben.

Montag, 17. August 2009

Luxus: Escada Insolvenz bleibt kein Einzelfall

Escada's Insolvenzantrag ist eventuell kein Einzelfall. "10 bis 15 Prozent Umsatzrückgang prophezeit René Weber, Luxusexperte der Schweizer Privatbank Vontobel, der weltweiten Branche für dieses Jahr. Der World Luxury Index, der den Wert von 20 Edelfirmen misst, ist im Vergleich zum Vorjahr um 16 Prozent zurückgegangen. Einbrüche wie diese hat es in der jüngeren Geschichte der Noblesse noch nie gegeben." Interessanter Artikel in der Wirtschaftswoche über die Absatzprobleme der deutschen Modebranche.

Dienstag, 11. August 2009

Kleidung: Schluss mit Designerkleidung für Kinder

Designerkleidung für Kinder wie von Marc Jacobs oder Chloé wird nicht mehr produziert. Ein Marktforscher sagte dazu: "Diese teuren Linien wurden am härtesten getroffen, weil die Eltern jetzt günstiger einkaufen und teure Kinderkleidung nur für die ein oder andere spezielle Gelegenheit wählen." Und eine Mutter kommentiert: "Es ist unwahrscheinlich geworden, dass ich etwas für die Kinder kaufe, nur weil es mit gefällt, süss ist oder nett anzusehen. Ich kaufe die Sachen nur, wenn sie im Ausverkauf sind oder ganz phänomenal." Stella MacCartney wird deshalb auch keine eigene Kinderlinie auf den Markt bringen, sondern mit GAP eine Partnerschaft eingehen.

Dienstag, 4. August 2009

Selbständigkeit: über das Scheitern sprechen

Gelegentlich gibt es Gründer, die darüber sprechen, weshalb ihre Startups gescheitert sind und wie es ihnen dabei ergangen ist. Eine solche Geschichte auch bei der Wirtschaftswoche online mit weiteren Links zum ähnlichen Stories.

Mittwoch, 22. Juli 2009

Internet: Tarif für Mobiles Internet in Deutschland

Super gut gefällt mir der Mobile Internet-Stick von Medion, der über ALDI verkauft wird (auch online). Da gibt es endlich eine Tages-Flatrate. 24 Stunden mobiles Surfen kosten dort 1,99 Euro. Natürlich muss man erst den Stick kaufen, und der kostet 59,99 Euro. Den könnte man sich auch zum Geburtstag wünschen ... :-)

Internet Flatrate für den Laptop in der Schweiz

Bei den Kosten für mobiles Surfen gibt es dramatische Unterschiede in der Preisgestaltung der verschiedenen Provider. Am günstigsten ist der Tarif "Orange Internet Everywhere Max" und "Sunrise Take Away Max". Beide kosten pro Jahr 708 CHF (Stand Juli 09). Am teuersten ist der Tarif "Swisscom Natel Data Flex" für jährliche 6'000 CHF.

Quelle: www.comparis.ch